Entwicklung und Erprobung eines neuen Probenahmegerätes und Verfahrens für ein Screening von Immissionsdepositionsbelastungen
Im Rahmen eines geförderten FuE-Vorhabens des Landes Bremen wurde unter analytischer Mitwirkung des Bremer Umweltinstitutes und unter der Projektleitung des Ökologiebüro Hofmann ein Probenahmegerät und ein Messverfahren zum Biomonitoring von Luftschadstoffdepositionen auf der Basis des Passivsammlers Baumrinde entwickelt, das auch die Möglichkeit eines Fingerprintings von Schadstoffverursachern zulässt.
Zur Validierung des Luftgüte-Rindenmonitorings wurden an 54 Standorten in der Umgebung von Emittenten mit bekannten Belastungsgradienten (u.a. Stahlhütte, Verkehrsbereich, Energieproduktion) sowie an Messstellen des Bundes und der Länder die Rinden von Bäumen beprobt und auf ihre Elementzusammensetzung, Isotopenverhältnisse von Schwefel und Blei und Belastungen mit Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) untersucht.
Mit den Ergebnissen ließen sich die bekannten Gradienten in der Umgebung der Emittenten für die entsprechend relevanten Stoffe signifikant erfassen. Hierbei sind differenzierbare Fingerprints in den Stoffmustern erkennbar, so dass sich verschiedene Belastungseinflüsse abgrenzen lassen.
Das Verfahren erlaubt erstmalig ein allgemein anwendbares, standardisiertes Rindenmonitoring. Es eignet sich besonders für ein Screening von Schadstoffdepositionen. Es genügt hier eine einzige Probenahme, um die langfristig vorherrschende Immissionsbelastung eines Standortes für zahlreiche Umweltchemikalien zu ermitteln.
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden sie unter dem folgenden Link:
Luftgüte-Rindenmonitoring